Wie in der gesamten Lausitz werden auch in Hoyerswerda und Umgebung die Sitten und Bräuche der Sorben erhalten. Infolgedessen ist die Vogelhochzeit in jedem Jahr ein fester Bestandteil der Kindereinrichtungen.
Obersorbisch heißt die Vogelhochzeit, "Pta?i kwas", auf niedersorbisch "Ptaškowa swajzba".
Am Vorabend des 25. Januar stellen die Kinder Teller auf das Fensterbrett oder vor die Tür ins Freie. Vögel, die gemäß dem Brauch an diesem Tag Hochzeit halten - und tatsächlich fangen zu dieser Zeit die ersten Vögel mit dem Balzen an - überbringen dann etwas von ihrer Festtafel. Mit diesen symbolischen Geschenken, bedanken sich die Vögel bei den Kindern für das ausgestreute Futter an kalten Wintertagen. Am nächsten Morgen finden sich darauf dann Süßigkeiten in Form von Vögeln oder Nestern.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Vogelhochzeit
Besonders typisch sind dabei mit Zuckerguss überzogene Teigvögel. Größter Beliebtheit erfreuen sich auch die Schmätzl (Baiservögel oder -häubchen, die innen noch weich und klebrig sind). Auch so genannte Cremenester (bestehend aus einem Keksboden, darauf eine Cremeschicht in Form eines Nestes mit dunkler Schokolade überzogen und bunten Zuckereiern in der Mitte) gehören zur Vogelhochzeit.
In den sorbischen Gemeinden stellen die Kinder, verkleidet als Elster und Rabe, Braut und Bräutigam dar und tragen selbstgebastelte Vogelkostüme oder sogar die sorbischen Hochzeitstrachten der entsprechenden Regionen anstatt des sonst üblichen Federkleides. Neben der Braut und dem Bräutigam gibt es auch noch die Patinnen und den Hochzeitsbitter, welcher der „Zeremonienmeister" auf sorbischen Hochzeiten ist. Dann ziehen sie, in szenischem Spiel oder Festumzügen, zum Stolz und zur Freude der Erwachsenen, durch das Dorf.
Text:http://www.sorben.org/vogelhochzeit.html, http://de.wikipedia.org/wiki/Vogelhochzeit