Ingrid Annel:
Glücksdrachenpech - Von Wassermännern, Drachen und Irrlichtern
Es ist noch gar nicht lange her, da teilten die Menschen der Lausitz ihr Leben mit einer großen Schar rätselhafter und unheimlicher Naturgeister. So lebten in den Seen, Teichen und Tümpeln Wassermänner, vor denen man sich besser in Acht nahm, und in den dunklen Nächten schwirrten Irrlichter umher, die manch unbedachten Wanderer ins Unglück stürzten. Wenn die Not im Haus gar zu groß war, dann half zuweilen ein Glücksdrache, herbeigesehnt und gefürchtet zugleich. Er zog übers Land, um den Leuten das zu verschaffen, was sie sich am meisten wünschten. Doch Vorsicht, was auf den ersten Blick begehrenswert erschien, konnte sich bald schon zum Fluch auswachsen.