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Krabat

Florian Russi | Andreas Werner

Krabat ist die bekannteste Sagenfigur aus der Oberlausitz. Das Müllerhandwerk und das Zaubern hatte er vom "schwarzen Müller" erlernt, von dem man gemunkelte, dass er mit dem Teufel im Pakt stand. Irgendwann musste es zum Machtkampf zwischen Meister und Schüler kommen.

Die Hauptwirkungsstätte Krabats war die Mühle in Schwarzkollm, einem Dorf, das heute zu Hoyerswerda gehört. Die Mühle besteht noch und hat nach umfänglicher Restaurierung nichts von ihrer Romantik und Magie verloren. Seit 2012 finden hier die Krabat-Festspiele statt.

Ursula Katharina Fürstin von Lubomirska

Ursula Katharina Fürstin von Lubomirska

Ursula Katharina Fürstin von Lubomirska

Lubomirska: Ursula Katharina, Fürstin von L., geb. am 25. Novbr. 1680 als die jüngste Tochter des Stolnicks, d. h. Oberbrodmeisters oder Untertruchseß von Litthauen, Heinrich von Altenboccum oder Boccum, der aus Westfalen, nach Anderen aus Frankreich, in Polen eingewandert war, vermählte sich mit dem Kronoberkammerherrn Fürsten Georg Dominicus Lubomirski, wurde aber 1700, nachdem der Papst diese wenig glückliche Ehe geschieden, die Maitresse des Königs August des Starken von Polen als Nachfolgerin der Gräfin Maximiliane Hiserle v. Chodau (Esterle). Pölnitz in der Saxe galante erzählt, der heftige Schrecken der Fürstin über einen Sturz, den der König bei einem Wettrennen that, habe zuerst dessen Interesse für sie geweckt. Es scheint jedoch, daß das, was den König zu ihr zog, nicht blos Liebe, sondern auch politische Berechnung war; er beabsichtigte durch sie ihren Oheim, den Cardinalprimas Mich. Radziejowski, einen seiner einflußreichsten Gegner, zum Uebertritt auf seine Partei zu bringen, jedoch ohne daß dies ihm vollständig gelungen wäre; nur ihren Bruder, - den Bischof von Przemysl, wußte die Fürstin durch die Aussicht auf das Bisthum Krakau in der Treue gegen den König festzuhalten. Nachdem sie am 21. August 1704 einen Sohn, den Chevalier de Saxe Johann George (s. d.), geboren, wurde sie am 26. August zur Reichsgräfin von Teschen erhoben, behauptete sich aber nur bis zum folgenden Jahre in der Gunst des Königs. Verabschiedet nahm sie ihren Aufenthalt in Breslau, nachdem sie sich aber mit dem König wieder ausgesöhnt hatte, kehrte sie nach Dresden zurück und nahm in der Hofgesellschaft eine ausgezeichnete Stellung ein. Am 22. October 1722 verheirathete sie sich daselbst heimlich mit dem um zehn Jahre jüngeren Prinzen Ludwig von Württemberg, der 1725 in kaiserliche Dienste trat, in Italien commandirte und am 19. September 1734 in dem Treffen bei Guastalla blieb. Einer bei der Verheirathung getroffenen Vereinbarung gemäß nahm nun die Fürstin von Teschen, obwol anfänglich unter Widerspruch des regierenden Hauses Württemberg, Namen und Wappen ihres verstorbenen Gemahls an, die sie auch bis an ihren Tod geführt hat. Die Herrschaft Hoyerswerda, die ihr der König 1704 geschenkt hatte, trat sie 1737 gegen eine Jahrrente von 18000 Thlr. für sie selbst und von ihrem Tode an von 6000 Thlr. für ihren Sohn an die kurfürstliche Kammer ab. Sie starb am 4. Mai 1743 und liegt in der Jesuitenkirche zu Leitmeritz begraben. Ihr Pastellbild aus späteren Jahren von Rosalba Cariera gemalt, befindet sich in der Dresdener Gallerie.
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Artikel „Lubomirska, Ursula Katharina Fürstin von" von Heinrich Theodor Flathe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 333-334, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: http://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lubomirska,_Ursula_Katharina_F%C3%BCrstin_von&oldid=1706942 (Version vom 8. September 2013, 16:45 Uhr UTC)

 

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Bildquelle: 

Portrait of Ursula Katharina Lubomirska (1680-1743), zwischen 1720 und 1740, Urheber: Louis de Silvestre via Wikimedia Commons gemeinfrei.

 
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