So manche schauerliche Geschichte der mittelalterlichen Gerichtsbarkeit hat sich bis in unsere Zeit erhalten. Drei Steine aus rötlichem Granit stehen als Zeugnis eines Urteils in Schwarzkollm nebeneinander auf der Dorfstraße. „Die Sage berichtet von Soldaten, die ein Mädchen umbrachten“, so sind die Sühnesteine beschriftet. Eine andere Version ist: Ein Bursche liebte ein Mädchen und brachte ihren Liebhaber um – das eingemeißelte Schwertzeichen zeugt davon. Daraufhin wurden der Mörder und auch das Mädchen hingerichtet. Das Aufstellen eines Sühne- oder Mordkreuzes war im 13. bis 16. Jahrhundert Teil eines Sühnevertrages.
*****
Textquelle:
Philipp, Almut: Die Lausitz - die 99 besonderen Seiten der Region: Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2018.
Bildquelle:
Almut Philipp.