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Johann Joachim Winckelmanns Wirken auf Schloss Nöthnitz und in Dresden

Klaus-Werner Haupt

Nach rastlosen Jahren findet Johann Joachim Winckelmann auf dem nahe Dresden gelegenen Schloss Nöthnitz eine Anstellung als Bibliothekar. Die bünausche Bibliothek und die Kunstsammlungen der nahen Residenzstadt ermöglichen Kontakte mit namhaften Gelehrten. In ihrem Kreise erwirbt der Dreißigjährige das Rüstzeug für seine wissenschaftliche Karriere. Sein epochales Werk „Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst“ (1755) lenkt den Blick auf die Kunstsammlungen Augusts III. und ebnet den Weg nach Rom.

Winckelmanns Briefe, von denen mehr als fünfzig aus den sächsischen Jahren überliefert sind, lassen seinen Karrieresprung, aber auch seine persönlichen Nöte vor unseren Augen lebendig werden. Zwei Gastbeiträge über die jüngere Geschichte des Schlosses und die Visionen der Freunde Schloss Nöthnitz e. V. runden den Jubiläumsband ab.

Archiv verschwundener Orte / Archiw zgubjonych jsow

Archiv verschwundener Orte / Archiw zgubjonych jsow

Ellen Schelbert

Archiv verschwundener Orte / Archiw zgubjonych jsow

"Gott hat die Lausitz erschaffen, aber der Teufel hat die Kohle darunter gelegt", pointiert ein sorbisches Sprichwort das zwiespältige Verhältnis der Menschen in der Lausitz zur Braunkohle.

Seit Jahrzehnten dominiert der Braunkohlenbergbau die wirtschaftliche Entwicklung der ansonsten strukturarmen Lausitz und bringt den Menschen Arbeit. Zugleich hinterließen die flächenintensiven Tagebaue Mondlandschaften. Dörfer und Ortsteile die ihnen im Weg standen, wurden devastiert. Unter künstlichen Seen und rekultivierten Halden liegen die verschwundenen Orte der Lausitz. Lediglich Gedenksteine oder -tafeln machen ab und an auf ihre vormalige Existenz aufmerksam. Insgesamt 137 Lausitzer Orte mussten seit 1924 dem Braunkohlenbergbau ganz oder teilweise weichen, über 25000 Menschen verloren so ihre Heimat.

Das Archiv verschwundener Orte präsentiert das vielschichtige und in seinen Auswirkungen komplexe Thema "Umsiedlung in der Lausitz". In einer modernen, multimedialen Präsentation werden Themen wie die Geschichte des Lausitzer Braunkohlenreviers, die Geschichte und Gegenwart von Ortsabbrüchen und die Auseinandersetzungen im Prozess der Umsiedlung der Gemeinde Horno vermittelt. Besondere Berücksichtigung finden die problematischen Auswirkungen, die der Braunkohlenbergbau auf Kultur, Sprache und Siedlungsgebiet der Sorben / Wenden hinterlassen hat. Im Sorbischen / Wendischen Sprachlabor werden Bedeutung, Wertigkeit, Besonderheiten und die breite Anwendung der sorbischen / wendischen Sprache vermittelt.

Mittelpunkt der Ausstellung bildet eine begehbare Landkarte als Teppich, die das gesamte Lausitzer Revier zeigt. Auf dem Teppich kann der Besucher mit einem interaktiven Infosauger alle verschwundenen Orte digital ansteuern. Diese Datenbank hält u.a. Informationen zum Ablauf der Umsiedlung, zur Chronik der Orte, Hinweise zum sorbischen Sprachgebrauch oder aber auch Bilder mit historischen Ortsansichten bereit.

An der Dorfaue 9
03149 Forst (Lausitz)

Öffnungszeiten: Die - Do: 10 - 17 Uhr und jeden 1. und 3. Sonntag im Monat 14 - 17 Uhr
Feiertags geschlossen
Besuche sind nach Voranmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

Erwachsene: 2,00 €
Ermäßigt: 1,50 €
Gruppen ab 10 Personen: 1,50 € / Person
Schülergruppen: 0,50 € / Person

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